10. April 2014

Fragen über Fragen Teil 5

Eingestellt von Jana um 09:32
Hallo ihr Lieben !

Heute beantworte ich mal ein paar Fragen, die viele von an mich geschickt haben, nachdem ich diese Serie gestartet hab. Danke an euch alle, ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich euch nicht alle namentlich nenne...das könnte ein eigener Post werden, ehrlich !

Stellvertretend nenne ich jetzt mal die liebe Doris H. aus Graz. Sie hat mir eine tolle liebe Email geschrieben, in der die meisten Fragen quasi gebündelt waren. =)

Es geht wieder ins Private...und ein bisschen in meine Arbeit. Hängt ja auch zusammen. ;)


22.Wie bist du eigentlich dazu gekommen, Anleitungen zu entwerfen und zu verkaufen, und vor allem, wie hast du es geschafft, dass du davon auch leben kannst? Bist du da zufällig mal reingerutscht, oder hast du das geplant, hast du irgendeine Ausbildung in diese Richtung oder tatsächlich dein Hobby zum Beruf gemacht?
Joa, sehr schön gefragt. Den ersten teil könnte ich mit "Aus Langeweile" beantworten, den Mittelteil mit "war ein Vorschlag meines Mannes" und den Rest mit "Arbeit, Arbeit, Arbeit!".
Aber das befriedigt ja die Neugier nicht, oder ?!
Ich muss da etwas ausholen. Wir reisen also zurück nach 2008. Damals sind wir umgezogen, meine heiligen Bücher blieben aus Platzmangel bei meiner Mutter und ich saß allein, ohne Job und nur mit einer Tüte voll Wolle und 1 Häkelnadel in unserer Wohnung. Als lauter Langweile hab ich dann etwas im Internet gesurft nach Häkelanleitungen, die ich verstehe und aus denen ich etwas zaubern könnte. Durch Zufall stieß ich auf sogenannte "Amigurumis" und fand eine Anleitung für ein Küken. Sah nicht schwer aus...aber das Ergebnis...naja, seht selbst:
Für den ersten Versuch ok, aber mir reichte das nicht, mich hatte der Ergeiz gepackt.
Irgendwann sah mein "Bücherregal" so aus:
Und es wurde immer mehr Wolle und immer mehr Figuren. Bis mein Mann irgendwann sagte, nach dem ich die Kodamas aus "Prinzessin Mononoke" gehäkelt hatte, ich solle doch versuchen, Anleitungen selber zu schreiben und zu verkaufen. So als kleines Taschengeld,nebenbei, schließlich hatte ich da ja schon ne Arbeit gefunden.

So fing es an. Im August 2008 eröffnete ich den Janagurumi-Shop auf DaWanda, ich glaub die erste Anleitung hab ich irgendwann vor Weihnachten verkauft.
2009 bis 2010 lief mein Shop im Nebengewerbe, ich hab mich nur halbzeit drum gekümmert und gehäkelt, wann ich Lust hatte. Schöne Zeiten, ehrlich.
2010 wurde ich dann erneut arbeitslos, weil meine Stelle gekürzt wurde. Und da stand ich dann vor der Entscheidung, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen oder mir etwas Neues zu suchen. Mein Mann verdient gut, also sind wir das Wagnis eingegangen. Allerdings mit einer Frist von 6 Monaten. Sollte sich bis Ende 2010 nicht abzeichnen, dass mein Shop läuft, würde ich wieder Bewerbungen schreiben.
Und was soll ich sagen, 3 Wochen vor Ablauf der Frist platzte der Knoten, seitdem habe ich stetig steigene Verkäufe und dementsprechend kann man auch sagen, dass es sich lohnt. =)

2011 habe ich für einen spanischen Kinderklamotten-Laden in Barcelona Amigurumis gehäkelt.
2012 kam dann der (erträumte) Buchvertrag. Irgendwie wollte ich da immer hin. Mit dem Weihnachtsbuch ist der erste Schritt gemacht. Ein weiteres Buch ist fertig und wartet auf seine Bearbeitung.

2013 hab ich dann einen Gang zurück geschaltet wegen meiner Schwangerschaft. Nicht, dass Häkeln körperlich extrem anstrengend wäre, aber mir fehlte wirklich auch die Lust. Dafür häkel ich seitdem der Kleine auf der Welt ist umso lieber wieder. =)

Eine Ausbildung habe ich in diesem Bereich nicht gemacht. Ich bin gelernte Erzieherin. Okay, ist ja auch kreativ, im weitesten Sinne. ;)

Ich habe einfach mein Hobby zum Beruf machen können und bin da sehr dankbar, dass das so geklappt hat.Ohne die Unterstützung meines Mannes hätte das so nie funktioniert. Ich glaube aber, dass er nichtgedacht hat, dass das Ganze so erfolgreich wird. :)

23.Gibt es etwas, was dich richtig ärgert, was du gerne ändern würdest ?Und worüber freust du dich ?
Uih, ich kann mich über vieles ärgern, aber momentan fehlt mir da schlicht die Zeit für.
Nein, natürlich gibt es Sachen, die mich nerven, hat ja jeder irgendwie. Ich finde es zum Beispiel anstrengend und nervig, wenn Kunden auf DaWanda ihre Email-Adresse nicht angeben und ich da hinterher rennen muss. Das Geld ist da, aber ich kann nicht verschicken. Das nervt mich. Ich will ja meine Kunden so schnell es geht glücklich machen. Mittlerweile habe ich die Bitte, die Email-Adresse anzugeben, ÜBERALL auf DaWanda stehen und trotzdem kommt es jeden Tag vor, dass ich wieder extra nachfragen muss. Das nervt. Aber mehr kann ich nicht machen. Und das nervt auch. =)
Und was mich auch ärgert sind unfreundliche Kunden, die mir Unfreundlichkeit vorwerfen. Ich versuche immer, so höflich und freundlich wie möglich zu sein, aber wenn ich angepatzt werde ohne ersichtlichen Grund, dann patze ich auch schon einmal im selben Ton zurück. Grade wenn es um technische Probleme geht, für die ich nun wirklich nichts kann (schließlich hocke ich nicht in der Technik, sondern genau wie alle anderen vor dem Rechner), finde ich Vorwürfe unpassend und weise dann auch darauf hin, dass ich nichts dafür kann, dass DaWanda, Etsy, Paypal usw. nicht funktioniert. Sind ja nicht meine eigenen Seiten (wobei...dann wär ich steinreich und könnte bei dem miesen Wetter draußen Urlaub in der Karibik machen...seufz).
Es gibt aber viel mehr, worüber ich mich freue:
über all die lieben Kommentare auf Facebook, den direkten Kontakt mit den Kunden, wenn ich Fotos der fertigen Werke zugeschickt bekomme...das alles versüßt mir jeden Tag.
Und natürlich mein Sohn. Der darf nicht fehlen in der Aufzählung.

1 Kommentare:

Reboka hat gesagt…

Hui, da werde ich ja glatt mal rot, wenn ich hier namentlich erwähnt werde. ;-) Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht.
Doris aka Reboka

 

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